Unter Halblast: Im Schiffsverkehr zwischen China und den USA bleiben Stellplätze frei (Foto: Pexels, Wolfgang Weiser)
Die gute Nachricht zu Beginn: Sie fahren noch, die Frachtschiffe auf ihrer „Rennstrecke“ zwischen China und den USA. Doch wer sich den Riesen auf hoher See nähert, hört es in ihren Bäuchen hohl-blechern klappern. Denn etliche Container an Bord werden leer über den Ozean geschippert, weil ihr Transport zwar bereits unwiderruflich gebucht war, die Importeure in den USA aber darauf verzichten, sie tatsächlich mit Waren füllen zu lassen. Lieber zahlen sie für den Transport von Luft, als dass sie bei der Einfuhr die 145 Prozent Strafzölle blechen, mit denen US-Präsident Donald Trump Produkte aus China belegt hat.
Wie lange diese absurde Situation der umweltverpestenden „Leerverkaufsfahrten“ über die Weltmeere noch andauern wird, kann niemand abschätzen. Den Reedereien mag es fürs Erste egal sein, dass sie nur halbvoll unterwegs sind – solange die vereinbarten Frachtraten bezahlt werden. Doch Experten rechnen damit, dass sich die Lage für die Logistikunternehmen in den nächsten Monaten zuspitzen wird. Den ausführlichen Logistik-Report inkl. der Frachtraten für die weltweit acht wichtigsten Passagen veröffentlicht Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; ) einmal wöchentlich in einem Onlinereport.