Glückloser Marelli-Chef: David Slump (Foto: Marelli)
Die Bemühungen des Automobilzulieferers Marelli (Saitami / Japan), sich mit Hilfe eines Investors finanziell zu restrukturieren, sind gescheitert: Die US-Muttergesellschaft des italienisch-japanischen Unternehmens hat sich am Insolvenzgericht im US-Bundesstaat Delaware unter den Schutzschirm nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts gestellt. Zuvor war der angestrebte Kauf durch Wettbewerber Samvardhana Motherson (Noida, Uttar Pradesh / Indien) von den Gläubigern abgelehnt worden.
Der nun in Eigenverwaltung eingeschlagene Weg wird von Gläubigern unterstützt, die rund 80 Prozent der Schulden von insgesamt knapp 4 Mrd EUR auf sich vereinen. Ein Schuldenschnitt ist zu erwarten. Gleichzeitig erhielt der Konzern – der nach Aussage von CEO David Slump „keine operativen Folgen“ aus der Insolvenzmeldung erwartet – eine sogenannte Debtor-in-Possession-Zwischenfinanzierung von 1,1 Mrd USD (knapp 960 Mio EUR).