Staatlich subventioniert: Abdul Rahman Al-Tamtami, Vice President Global Marketing von OQ (Foto: KI)
Vor zwei Jahren haben der Oman und der staatliche Petrochemiekonzern OQ (Sohar / Oman) das Förderprogramm „Labayn“ ins Leben gerufen. Damit soll kunststoffverarbeitenden Unternehmen die Ansiedlung in dem arabischen Land schmackhaft gemacht werden. Offenbar mit Erfolg: Bis jetzt hätten 18 Unternehmen aus Europa, Nahost, Indien, China und Südostasien Investitionszusagen gemacht, erklärte Abdul Rahman Al-Tamtami, Vice President Global Marketing von OQ, auf einer Pressekonferenz in Rotterdam. Dahinter stünden Direktinvestitionen von 160 Mio USD (140 Mio EUR), durch die mehr als 600 Jobs entstehen sollen. Vier Betriebe, die insgvesamt 54 Mio USD investiert hätten, wollten bereits im laufenden Jahr 2025 die Produktion starten, sagte Al-Tamtami.
Durch die Ansiedlung von Kunststoff verarbeitenden Unternehmen will Oman ein Ungleichgewicht verringern: Denn das Land, in dem knapp 5 Mio Menschen leben, muss nahezu sämtliche Fertigprodukte aus Kunststoff importieren. Und dies, obwohl es mit Kapazitäten zur Kunststofferzeugung vergleichsweise gut ausgestattet ist. Gegenwärtig gingen rund 90 Prozent der petrochemischen Erzeugnisse in den Export, berichtete Al-Tamtami.