
Der PET-Weltmarkt ist wieder einmal in Aufruhr. Davon sind zunehmend auch die EU-Staaten betroffen. Nachdem Polyethylen mehr oder weniger kampflos den USA und den Saudis überlassen wurde, könnte es nun auch Polyester an den Kragen gehen. Wenig überraschend für Marktbeobachter ist, dass wieder einmal China im Zentrum des globalen Bebens steht.
Im vergangenen Jahr hat sich die Menge der PET-Importe aus China in die EU nahezu verdreifacht. Hinzu kommen weitere Mengen aus Vietnam und Ägypten. Als wäre das noch nicht bedrängend genug für die europäischen Produktionen, implodierte zeitgleich auch die Nachfrage in den Hochpreisregionen Europa und Nordamerika. Die Notierungen setzten folgerichtig zu einer zügigen Talfahrt an. Und ein Ende scheint nicht absehbar. Spätestens wenn China durch den Ausbau seiner Kapazitäten bis 2026 die angestrebte Autarkie erreicht hat, wird es weltweit wohl jeden Preis locker unterbieten können.