Marcel Perrevort (Foto: Reifenhäuser)
Seit etlichen Monaten steckt der deutsche Kunststoffmaschinenbau in der wirtschaftlichen Krise. Zu den Hintergründen der aktuellen Misere und wie die Branche darauf reagieren kann, äußert sich Marcel Perrevort, Chief Sales Officer beim Hersteller von Extrusionsanlagen Reifenhäuser (Troisdorf), im Rahmen der Interviewreihe „Way2K 2025“ des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (Frankfurt).
KI: Die Maschinenbaubranche leidet unter der globalen Konjunkturschwäche. Woran hapert es besonders?
Marcel Perrevort: Bremsklötze gibt es überall. Einer davon sind die Überkapazitäten, die vor allem in den Jahren der Pandemie aufgebaut wurden. Im Hygiene-Bereich sind sie am größten, aber auch anderswo sind sie spürbar. .
Was sind die Gründe dafür?
Perrevort: Viele Unternehmen sorgen sich um die Geopolitik und die drohenden Handelshemmnisse. Die Unsicherheiten sind groß.
Geht der ökonomische Druck zulasten der Nachhaltigkeit?
Perrevort: Nein, das glaube ich nicht. Erstens ist das Thema in unserer Branche bereits stark verankert. Zweitens sehen wir, dass es auf diesem Weg kein Zurück mehr gibt. Der Übergang von der linearen in die Kreislaufwirtschaft wird politisch vorangetrieben, beispielsweise durch die neue europäische Verpackungsverordnung PPWR.