Vor dem Aus: Die PC-Produktion in Stade (Foto: Trinseo)
Schade um Stade: Der Kunststoffhersteller Trinseo (Berwyn, Pennsylvania / USA) plant die Schließung des norddeutschen Produktionsstandorts für Polycarbonat. Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern laufen bereits, wie das Unternehmen mitteilt. Das Aus für die PC-Linie ist noch für das laufende Jahr 2024 vorgesehen. Bereits Ende 2022 hatte Trinseo eine von ursprünglich zwei Anlagen in Stade dicht gemacht.
„Die Nachfrage nach PC sinkt leider weiter“, begründete Trinseo-CEO Frank Bozich den Schritt: „Auswärtige Produzenten drücken Materialien in den europäischen Markt. Dieses Überangebot setzt die Preise unter Druck. Wir gehen davon aus, dass diese negativen Rahmenbedingungen 2024 und darüber hinaus bestehen bleiben.“ Erschwerend komme hinzu, dass die Fixkosten in Stade sehr hoch seien. Der klamme Kunststoffkonzern, der im vergangenen Jahr seinen Netto-Verlust aus fortgeführtem Geschäft auf 701 Mio USD ausgeweitet hatte, will durch die Werksschließung die laufenden Kosten um jährlich 15 bis 20 Mio EUR senken.