Nun eine beschlossene Sache: Die Schließung der Styrol-Anlage in Böhlen (Foto: Trinseo)
Jetzt ist es fix: Trinseo (Wayne, Pennsylvania / USA) wird die Styrol-Produktion am sächsischen Standort Böhlen schließen. Die Anlage sei im internationalen Maßstab zu klein und unrentabel, so die Begründung des Kunststoffkonzerns. Die hohen Gaspreise und die Konkurrenz neuer Kapazitäten von Wettbewerbern verschärften die Situation. Nachdem sich kein Käufer für die Anlage gefunden hatte, hatte der Konzern bereits im Oktober die Stilllegung in Betracht gezogen. Ob im Zuge der Anlagenschließung auch Personal abgebaut wird, ist unklar.
Doch damit nicht genug. Trinseo schließt auch eine der beiden Produktionslinien für Polycarbonat in Stade. Die Gründe sind hier ähnlich: Das Überangebot am Markt mache die Produktion in dem bisherigen Umfang unauskömmlich, heißt es. Ebenfalls vor dem Aus steht die Herstellung von PMMA-Platten in Mexiko. Die Produktion soll in das Werk der US-amerikanischen Tochtergesellschaft Aristech Surfaces in Florence, Kentucky, überführt werden. Darüber hinaus will Trinseo Mitte nächsten Jahres die Latex-Kapazitäten im finnischen Werk Hamina reduzieren.