Skylineblick: Der Chemieverband im Frankfurter Bankenviertel (Foto: VCI, Thomas Koculak)
Nach seinen neuesten Schätzungen rechnet der Verband der Chemischen Industrie (VCI; Frankfurt am Main) für das Gesamtjahr 2024 mit einem Rückgang des Branchenumsatzes von 4 Prozent (für Chemie ohne Pharma). Noch vor wenigen Wochen hatte diese Prognose bei „nur“ -3 Prozent gelegen. Grund für die Verschlechterung ist die Erwartung des VCI, dass die Produktion stagnieren werde und die Erzeugerpreise um -4 Prozent weiter in den Keller gehen.
„Deutschland steckt tief im Sumpf der Stagnation fest“, stellte der VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Große Entrup bei der Vorstellung der Branchenbilanz für 2023 fest. Daran werde sich absehbar auch nichts ändern. 2023 sei ein „gruselig schlechtes Jahr“ für die Chemieindustrie gewesen. Insbesondere die schwache Nachfrage habe zu massiven Umsatzrückgängen geführt. Der Gesamtumsatz der Branche ging um 12,2 Prozent auf 229,3 Mrd EUR zurück. Die Chemieproduktion (ohne Pharma) brach gegenüber dem Vorjahr 2022 um 10,4 Prozent ein. Besonders gebeutelt wurde die Polymerproduktion: Sie erwischte es mit einem Minus von 14,7 Prozent am heftigsten.