Eröffnung: Kettler Freizeit GmbH und Kettler Plastics GmbH / Rettungsversuch von Investor gescheitert
01.08.2019
Info: Details zum erneuten Insolvenzverfahren sowie Aussagen des Investors ergänzt107.08.2019 10:56:45
Am 31. Juli 2019 hat das Amtsgericht Arnsberg das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Kettler Plastics GmbH und der Kettler Freizeit GmbH (beide: D-59469 Ense-Parsit) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde RA Georg Kreplin von Kreplin & Partner Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft (D-40211 Düsseldorf) bestellt.
Damit ist der Hersteller von Freizeitgeräten und Gartenmöbeln nur ein gutes halbes Jahr nach der vermeintlichen Rettung durch die Übernahme durch die Investmentgesellschaft Lafayette Mittelstand Capital (Deutschland: D-60313 Frankfurt; ; siehe KIWeb vom 10.12.2018) insolvent. Damals konnten 500 der verbliebenen 720 Arbeitsplätze erhalten werden.
Bei der Übernahme betonte Lafayette noch, dass er sich als geduldiger, auf Langfristigkeit ausgelegter Investor verstehe – im Unterschied zu „klassischen Finanzinvestoren", die landläufig auch als „Heuschrecken" bezeichnet werden. Warum dem Unternehmen nun so schnell der Geduldsfaden gerissen ist, war nicht zu ermitteln. Lafayette teilte allerdings mit, dass das vorherige Insolvenzverfahren zu früh beendet wurde. Wörtlich hieß es, dass „die Möglichkeiten im vorherigen Verfahren nicht hinreichend genutzt wurden und nicht alle Aufgaben in der Kürze der Zeit ausreichend erledigt werden konnten, um Kettler zukunftsfähig aufzustellen".
Über das aktuelle Insolvenzverfahren heißt es: „Unser Ziel ist es, das Verfahren nochmals zu nutzen, um den Geschäftsbetrieb mit geeigneten Maßnahmen nachhaltig zu sanieren." Konkretes ist allerdings nicht bekannt.
© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg
