Die bereits schwierige Situation bei der Nachwuchsgewinnung in der Kunststoff verarbeitenden Industrie Deutschlands hat sich drastisch verschärft. Gerade einmal 1.473 Auszubildende konnten die Branchenbetriebe im vergangenen Ausbildungsjahr für die Fachrichtung „Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschuktechnik“ gewinnen, berichtet der pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff (pro-K, Frankfurt). Damit wurde der bisherige Tiefstand aus dem Vorjahr noch einmal um 28,8 Prozent unterschritten.
Die Corona-Krise habe die Probleme bei der Gewinnung neuer Azubis verschlimmert, so der Verband. Allerdings ist die Corona-Krise wohl nur ein Faktor für den massiven Einbruch bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Vielmehr dürfte hier auch das schlechte Image von Kunststoff eine Rolle spielen. Dies legt zumindest der Blick auf die deutlich geringeren Rückgänge in anderen Ausbildungsgängen nahe: So sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für industriell-technische Berufe laut den Daten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK, Berlin) 2020 „nur" um 13,3 Prozent auf 73.120.