Mit Unverständnis reagiert der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV, Bad Homburg) auf die aktuellen öffentlichen Attacken auf die Tragetasche aus Kunststoff. Die in Verbindung mit der Diskussion über die Verschmutzung der Meere mit Abfällen vorgebrachten Angriffe des Präsidenten des Umweltbundesamtes (UBA, Dessau), Jochen Flasbarth, und der Partei „Bündnis 90 / Die Grünen" auf die Kunststofftüten seien weder nachvollziehbar noch sachgerecht. „Es gibt gerade in Bekleidungsgeschäften, Drogeriemärkten und Kaufhäusern keine Bezahlpflicht, daher empfehlen wir, dass diese Tüten nicht mehr kostenlos abgegeben werden", hatte Flasbarth am Rande einer Berliner Tagung zur Vermüllung der Meere erklärt. Die Grünen fordern begleitend eine grundsätzliche Zwangsabgabe von 0,22 EUR pro Tüte.
„Herr Flasbarth gefährdet mit symbolhaften Einlassungen die begonnene sachbezogene und konstruktive Debatte über die Verminderung des Abfalleintrags in die Meere“, erklärt GKV-Geschäftsführer Dr. Oliver Möllenstädt. Deutschland verfüge über ein im internationalen Vergleich hervorragend funktionierendes Sammel- und Verwertungssystem. Die Tragetasche aus Kunststoff sei gut rezyklierbar und substituiere teilweise Beutel in anderen Anwendungen, etwa Abfallbeutel.