Das öffentliche Leben in Italien liegt brach und die Industrie ringt um Aufrechterhalten der Betriebe (Foto: Italienische Regierung)
„In diesem Moment sind wir alle Italiener", sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in einer Videobotschaft am 11. März. Der Ausspruch „Sie sind nicht allein […] Europa leidet mit Italien" hat inzwischen leider eine tragische Dimension erreicht, denn das Covid-19-Leid hat Europa mit voller Wucht erwischt. Nicht mehr nur für Italien ist die Coronavirus-Pandemie die „dunkelste Stunde“ seit dem Zweiten Weltkrieg – wie es Premierminister Giuseppe Conte formulierte.
Mit dem Ende der regulären Geschäftstätigkeit in Folge der Corona-Ausbreitung steht die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt vor einem Schock mit unabsehbaren Folgen. Die Regierung in Rom versprach 25 Mrd EUR, um mit Hilfe des „Cura Italia"-Pakets das Virus einzudämmen und den Kollaps der Wirtschaft zu verhindern. Das ohnehin beträchtliche Staatsdefizit wird ausgeweitet, der EU-Stabilitätspakt ausgesetzt. In diesem Kontext fordert Elena Chiorino, Ratsmitglied der Region Piemont, sowohl die „Plastics tax" – Kunststoffsteuer auf bestimmte Einwegprodukte -- als auch die „Zuckersteuer" für das gesamte Jahr 2020 in Italien unverzüglich auszusetzen.
