Mit Fischerbooten gegen die US-Marine: Aufbruchstimmung im Hafen von Aden (Foto: Pexels, Yuksel Ozdemir)
Auf Donald Trump ist Verlass: Der US-Präsident sorgt regelmäßig für die aufmerksamkeitsstärksten Schlagzeilen. Jüngstes Beispiel ist seine Verkündigung aus dem Oval Office im Weißen Haus, die Huthi-Rebellen im Jemen hätten vor der militärischen Übermacht der Vereinigten Staaten kapituliert und würden ab sofort ihre Terrorangriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer einstellen. Für die globale Logistikindustrie klang das nach der ersten wirklich guten Botschaft seit Monaten, wenn nicht Jahren.
Das Dumme nur: Sie stimmt offenbar nicht, jedenfalls nicht so, wie Trump es kundtat. Denn die Rebellenführer eilten sich zu betonen, dass sie ihre Raketenangriffe auf Ziele in Israel fortsetzen würden. Auch der Geopolitik fernstehende Zeitgenossen wissen: Wer Israel angreift, bekommt es eher früher als später mit den USA zu tun. Für die Reedereien, die ihre Containerfrachter von Asien nach Europa und vice versa schippern, heißt diese militärische Hängepartie: erst einmal abwarten, wie sich die Lage am Roten Meer entwickelt, und solange vorsichtshalber noch den Umweg um Afrika nehmen. Bis sich der vermeintliche Frieden am Horn von Afrika in einer weiteren Reduzierung der Frachtraten niederschlägt, dürfte es also noch eine ganze Weile dauern. Den ausführlichen Logistik-Report inkl. der Frachtraten für die weltweit acht wichtigsten Passagen veröffentlicht Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; ) einmal wöchentlich in einem Onlinereport.