Reifenhäuser: Rezyklate ohne Regranulierung zu Folien verarbeiten

CEO Bernd Reifenhäuser: "Große Herausforderungen" (Foto: KI)

„The Time is Now“. Unter diesem Motto hat der Kunststoffmaschinenhersteller Reifenhäuser (Troisdorf) auf der diesjährigen „K 2022“ Lösungen zu den drei Fokus-Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Produktivität gezeigt. „Die Welt und unsere Branche stehen vor großen Herausforderungen“, sagte Bernd Reifenhäuser, CEO der gleichnamigen Gruppe, die zum Ende des Geschäftsjahres Ende Juni einen Umsatz von „weit über 700 Mio EUR“ erzielt hat.

Präsentiert wurde unter anderem die neue Blasfolienanlage „EVO Fusion“, auf der aus niederwertigen Rezyklaten, die bislang nur für einfache und dickwandige Spritzgießprodukte eingesetzt werden, nun auch Folien produziert werden können. Die Anlage arbeitet per Direktextrusion, bei der das energieintensive Regranulieren des Ausgangsmaterials wegfällt. Somit können laut Reifenhäuser auch Folienschnipsel sowie alle Arten von Produktionsabfällen und PCR-Material direkt verarbeitet werden. „Um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, muss die Rezyklatquote in Blasfolienprodukten steigen und das klassische Downcycling begrenzt werden“, unterstrich Eugen Friedel, Director Sales der Einheit „Blown Film“.