
Im Oktober 2025 präsentierten sich die nordamerikanischen Polymermärkte klar angeschlagen. Schwache Nachfrage, hohe oder zumindest komfortable Lagerbestände und fallende Kosten für wichtige Vorprodukte wie Benzol, Styrol, Ethylen, Propylen und Butadien setzten nahezu alle großen Märkte unter Druck. Kurzfristige Produktionsprobleme, etwa bei Polyethylen und Polypropylen, reichten nicht, um das Überangebot spürbar zu verknappen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Auch die Abnehmerbranchen boten wenig Unterstützung. Cox Automotive erwartet für Oktober eine saisonbereinigte Jahresproduktionsrate von 15,7 Millionen Fahrzeugen – also weniger als die 16,1 Millionen vor einem Jahr und unter dem Septemberwert von 16,4 Millionen. Die Abschwächung im Oktober wird teilweise auf rückläufige Verkäufe von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden zurückgeführt. Der Verwaltungs-Shutdown der Regierung verzögert allerdings die Publikation wichtiger Branchendaten, unter anderem für Bau, Automobilbau sowie den Einzelhandel.
Unterdessen haben sich die USA und China auf eine Regelung für Halbleiterlieferungen geeinigt und damit einen Chipmangel abgewendet, der die Autoindustrie erheblich bedroht hätte. Die Vereinbarung ermöglicht es, Halbleiter des Herstellers Nexperia weiterhin zu exportieren, berichtet der KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA).