
Die Lage im europäischen PET-Markt zeigte sich im Mai 2025 unübersichtlich mit divergierenden Tendenzen. Während die Endmärkte weiterhin wenig Impulse sendeten, wurde die Angebotsseite zunehmend unruhiger. Beim Paraxylol (PX), dem wesentlichen Grundprodukt der PET-Strecke, konnten sich die Player erst am 5. Juni auf die jeweils rückwirkenden Kontrakte für April und Mai einigen. Für April wurde PX bei 780 EUR/t fixiert, also mit einem Abschlag von 50 EUR/t zum März, im Mai sah das Vorprodukt einen Rollover.
Importangebote waren zwar präsent, wirkten jedoch deutlich unsicherer als zuvor. Der Spotmarkt kam mehr oder minder zum Erliegen. So orientierten sich die Abnehmer zwangsläufig stärker auf das Binnenmarkt-Angebot aus der am unteren Rand laufenden europäischen Produktion. Die Produzenten belieferten wegen der Mengengarantien mit Vorzug die größeren Abnehmer – meist auch mit Abschlägen, um die Produktion überhaupt aufrechterhalten zu können. Bei kleineren, flexiblen Mengen wurden dagegen bereits moderate Aufschläge eingepreist. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.