
Obwohl der Benzol-Kontrakt für Juli mit +26 EUR/t leicht anzog, starteten Erzeuger von Polyurethan (PUR) mit spürbaren Abschlägen ins dritte Quartal. Die Überversorgung am Markt dauerte an. Preisaggressive Importe aus Asien übten zusätzlichen Druck aus. In der Spitze konnten Abschläge auch dreistellige Größenordnungen einnehmen.
Eine Anlage wurde für Wartungsarbeiten heruntergefahren. Dies tat der Versorgungslage am Markt jedoch keinen Abbruch. Die Läger der PUR-Erzeuger waren reichlich gefüllt, sodass sie ihre Anlagen ohnehin stark gedrosselt laufen ließen. Selbst als ein Anbieter Force Majeure (FM) erklärte, fehlte es am Markt nicht an Material. Denn die Ordertätigkeit blieb von wenig Aktivität geprägt. In Europa haben die Ferien begonnen: Weder die Abnahmen aus dem Automobilbau noch aus dem Komfortbereich zeigten nennenswerte Impulse.
Nach deutlichen Preisrücknahmen in den vergangenen drei Monaten werden Erzeuger mit Nachdruck versuchen, ihre Preise stabil zu halten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.