Steckverbinder für den Hochtemperatureinsatz gehören zu den Anwendungen von Ascend-Materialien in der Elektromobilität (Foto: KI)
Innerhalb von neun Jahren dürfen sich Ansichten schon einmal wandeln. Umso mehr, als sich seit 2013 so Einiges getan hat in Bezug auf Nachhaltigkeit, Kreislauf und biobasierte Polymere. Hatte Scott W. Rook – früherer Vertriebschef von Ascend Performance Materials (Houston, Texas / USA) und heute CEO beim Industriechemikalien-Konzern ChemTrade – damals noch erklärt, „biobasierte Vorprodukte passen nicht in unsere Prozesse“ (angedacht war biobasierte Adipinsäure), sieht die Sache nun anders aus.
Ascend setzt gemeinsam mit einem nicht genannten Lieferanten auf ein Projekt zur Erzeugung von Propylen auf Basis von Sojabohnenöl, wobei das Vorprodukt aber weiterhin zugekauft wird. Ein Anteil von bis zu 40 Prozent soll per ISCC-zertifizierter Massebilanz im Compound möglich sein, berichtete Europa-Vertriebschefin Christelle Staller während der Messe „K 2022“ im Gespräch.
Entsprechende Polyamidtypen bietet Ascend bereits an. Zu der Frage, welche Mengen nach diesem Ansatz produziert werden und ob es bereits Abnehmer gibt, schwieg sich Staller jedoch aus. Ascend setzt im Gegensatz zu Wettbewerbern in der Vorproduktstrecke auf Propylen anstelle von Butadien zur Erzeugung des Zwischenprodukts Hexamethylendiamin (HMD).