
Die Lage der europäischen Chemieindustrie bleibt angespannt. Laut dem aktuellen „Chemical Trends Report“ des europäischen Chemieverbandes Cefic (Brüssel / Belgien) fiel die durchschnittliche Auslastung der Anlagen im dritten Quartal 2025 auf nur noch 74,6 Prozent. Das ist ein neuer Negativrekord und zudem ein Zeichen für die anhaltend schwache Nachfrage nach einem bereits enttäuschenden ersten Halbjahr. Zum Vergleich: Der langjährige Durchschnitt für die Auslastung liegt bei 81,3 Prozent.
Trotz positiver Geschäftserwartungen in einzelnen Ländern wie Spanien und Italien rechnet Cefic für die EU27 insgesamt mit einer Abschwächung des Wachstums im Gesamtjahr. Nach einem Plus von 2,4 Prozent im Jahr 2024 wird für 2025 nur noch ein Zuwachs von allenfalls 0,5 Prozent erwartet. Gründe sind vor allem Überkapazitäten und politische Unsicherheiten.