Sieht kurzfristig keine Besserung für die Kunststoffaktivitäten: der Chemiekonzern aus Polen (Foto: Grupa Azoty)
Das klingt nicht sonderlich gut: Auf Basis vorläufiger Zahlen hat Grupa Azoty (Tarnów / Polen) bei einem Umsatz von 3,32 Mrd PLN (umgerechnet 777 Mio EUR) im zweiten Quartal 2025 einen Ebitda-Verlust von 71 Mio PLN gemeldet. Zwar habe sich der Ebitda-Fehlbetrag gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 57 Mio PLN verbessert, teilt der Chemiekonzern mit. Doch der Nettoverlust weitete sich den vorläufigen Zahlen nach auf 553 Mio PLN (Q2 2024: -416 Mio PLN) aus.
Schuld an der Misere ist maßgeblich das Kunststoff-Segment „Plastics“ – es war die einzige Division, bei der die Ebitda-Marge im zweiten Quartal weiter abrutschte. Die US-Zölle hatten die Stimmung im wichtigen Absatzmarkt Automotive verschlechtert, und der Zustrom günstiger Importwaren verschärfte den Wettbewerb. Dies drückte sowohl den Absatz – insbesondere bei Polypropylen – als auch die Verkaufspreise. Somit sackte die Ebitda-Marge der Kunststoffsparte binnen Jahresfrist um 48,6 Prozentpunkte ab auf nur noch -55,2 Prozent.