Das Handelsgericht im serbischen Pancevo hat vor wenigen Tagen grünes Licht für den geplanten Schuldenschnitt beim Polyolefinerzeuger HIP Petrohemija (Pancevo / Serbien) gegeben. Knapp die Hälfte der Altschulden wird abgeschrieben, der größere Teil von 52,3 Prozent dagegen in Unternehmensanteile umgewandelt.
Damit steigt die Beteiligung des serbischen Staats und diesem nahe stehende Gesellschaften von bisher knapp 55 auf 76 Prozent. Weitere 21 Prozent werden vom Hauptrohstofflieferanten, der Ölgesellschaft Naftne Industrija Srbije (NIS) gehalten, die mehrheitlich zur russischen Gazprom gehört. Die übrigen 3 Prozent sind nun im Besitz von Lukoil. Die russische Wirtschaftszeitung „Kommersant" erwartet angesichts dieser Entwicklung bereits eine Komplettübernahme von HIP durch Gazprom in naher Zukunft.