Will Kosten senken und sich auf Fasern mit höheren Margen konzentrieren: CEO Rohit Aggarwal (Foto: Lenzing)
Kosten senken ist das allgemeine Credo in schwierigen Zeiten, so auch bei Lenzing (Lenzing / Österreich). In Anbetracht der Probleme an den globalen Textil- und Vliesstoffmärkten will der Faserhersteller das Produktionsnetzwerk überarbeiten und sich auf Erzeugnisse mit höheren Margen fokussieren. Zudem will das Unternehmen am Stammsitz im oberösterreichischen Lenzing Stellen streichen. Derzeit sind dort etwa 3.000 der weltweit rund 7.700 Mitarbeiter beschäftigt.
Wegfallen sollen rund 600 Arbeitsplätze. Insbesondere in der Verwaltung sollen 300 Mitarbeiter ihren Hut nehmen, davon 250 sogar noch im laufenden Jahr. Weitere 300 Stellen sollen bis Ende 2027 durch die Verlagerung von Kapazitäten in Richtung Asien und Nordamerika obsolet werden. Auch andernorts will Lenzing die Produktion stärker von Textil- auf Vliesstoffanwendungen ausrichten. Der Produktionsstandort in Indonesien entspricht der neuen Margenstrategie jedoch offenbar nicht. Für ihn prüft das Management um CEO Rohit Aggarwal nun die Optionen, zu denen auch ein möglicher Verkauf des Werks gehört.