Auch 2022 in rauer See: die weltweite Logistikbranche (Foto: Panthermedia; youngart)
Vater Rhein führt noch immer Niedrigwasser. Zwar hat sich die Lage gegenüber der Vorwoche nicht weiter verschlimmert – hier und da ein bisschen Regen hat für einen leichten Anstieg des Pegelstands gesorgt. Doch wirkliche Entwarnung für die Binnenschifffahrt sieht anders aus. Wechseln wir vom Binnengewässer aufs freie Meer. Während sich die Containerfrachtraten für die Strecken nach und von Europa in der KW 44 nicht verändert haben, ist der Preis für den Schiffsweg von China an die Westküste Amerikas mal wieder gestiegen – und zwar um 3 Prozent. Ein bisschen günstiger als in der Vorwoche ist es geworden, einen Container von China an die Ostküste verfrachte(r)n zu lassen. Hierfür sind nun 20.100 USD (17.330 EUR) fällig.
Jetzt zu den wirklich schlechten Nachrichten: Die Staus vor den Containerhäfen (besonders in China und den Westhäfen der USA) werden wieder länger. Marktbeobachter rechnen mit einem weiteren Anstieg der Wartezeiten in den nächsten Wochen. Die im Stau feststeckende Frachterkapazität wird mit zwischen 8 und 10 Prozent der Weltkapazität angegeben. Die Umlaufzeit für einen Container – also der durchschnittliche Zeitraum vom Befüllen über den Transport und das Leeren bis zum anschließenden Wiederbefüllen – ist mittlerweile von 60 Tagen auf nun 70 Tage angestiegen, was die weltweit zur Verfügung stehende Containerkapazität zusätzlich verknappt.