Pyrolyse-Anlage im österreischen Schwechat (Foto: OMV)
Da droht das nächste Projekt für das chemische Recycling von Kunststoffabfällen zu kippen: Nach Angaben im Kapitalmarkt-Update des Petrochemiekonzerns OMV (Wien / Österreich) soll eine Anlage in kommerzieller Größenordnung nun erst „nach 2030“ errichtet werden – eine noch ausstehende finale Investitionsentscheidung vorausgesetzt. Man konzentriere sich derzeit auf „Kostenoptimierung und die Vorbereitung des nächsten Ausbauschritts“, lautet die Begründung. Ursprünglich hatte diese großtechnische Linie bereits 2027 in Betrieb gehen sollen.
Offenbar ist die Nachfrage nach – wegen des hohen Energieeinsatzes wohl nicht billigem – Pyrolyseöl derzeit nicht ausreichend, um zu einem früheren Zeitpunkt oder überhaupt Geld in die Hand zu nehmen. Darauf deutet die Aussage hin, man baue das Geschäft mit nachhaltigen Chemikalien „im Einklang mit der steigenden Marktnachfrage“ aus. Erst im März 2025 hatte OMV im österreichischen Schwechat die erste halbkommerzielle Anlage angefahren – zwei Jahre später als geplant.