Im nördlich gelegenen Teil des Chemieparks "ChemMed“ bei Tarragona scheinen nach dem Brand inzwischen nicht mehr viele Anlagen zu laufen (Foto: Repsol)
Der Brand auf dem Gelände des Chemieparks „El Morell“ im spanischen Tarragona in der vergangenen Woche hat offenbar weiter reichende Folgen. Nach Medienberichten hat Repsol (Madrid / Spanien; inzwischen Force Majeure für mehrere Zwischenprodukte erklärt. Allerdings gab das Unternehmen auf Nachfrage zunächst keinen Kommentar ab. Dem Vernehmen nach betroffen sind bislang Styrol, Propylenoxid, Propylenglykol und Polyole.
Eine Nachfrage beim Betreiber des „Chemical Mediterranean Cluster“ (ChemMed) und dessen Betreibergesellschaft Associació Empresarial Química de Tarragona (AEQT) zum allgemeinen Zustand des Standorts sowie dem entstandenen Schaden blieb ebenfalls unbeantwortet.
Die wichtigste der betroffenen Zwischenprodukt-Anlagen dürfte die kombinierte Propylenoxid/Styrol-Erzeugung (PO/SM) sein. Nach derzeitigem Kenntnisstand dürfte sich ein Ausfall jedoch nur wenig auf die Verfügbarkeit in Europa auswirken, da die Nachfrage nach dem Material aktuell zu gering ist. Allerdings scheinen die jüngsten Spotpreise für Styrol nun nicht mehr auf einen dreistelligen Abschlag hinzusteuern, sondern lediglich auf eine Rücknahme in zweistelligem Umfang.