Stillstand: Ein Leck in der Naphtha-Leitung könnte einen Großteil der Anlagen in Tarragona außer Gefecht gesetzt haben (Foto: Repsol)
Nach Informationen aus der katalonischen Katastrophenschutzbehörde erscheint es als sehr wahrscheinlich, dass der Cracker des Energie- und Petrochemiekonzerns Repsol (Madrid / Spanien) in Tarragona seit etwa einer Woche abgeschaltet ist. Grund ist offenbar eine undichte Stelle in der Naptha-Leitung aus der nahegelegenen Raffinerie. Die Behörde bestätigte das Leck und eine intensive Fackeltätigkeit am nördlichen Petrochemie-Standort, wo sowohl der Cracker von Repsol als auch der von Dow Chemical (Midland, Michigan / USA) installiert sind. Von den beiden Unternehmen gab es auf entsprechende Nachfragen bislang keine Antwort.
Nach Informationen lokaler Medien sollen die Werksfeuerwehren das Leck am 2. Mai zunächst gefunden und die austretende hochentzündliche Flüssigkeit provisorisch mit Schaum bedeckt haben. Repsol wird in den Berichten mit der Aussage zitiert, die „gesamte Leitung werde nun überprüft, um den exakten Austrittsort zu lokalisieren und die erforderlichen Reparaturarbeiten einzuleiten“.
Gleichzeitig ist aus dem Markt zu hören, dass Repsol die unmittelbar an den Cracker angeschlossenen Anlagen für Propylenoxid/Styrol (PO/SM) sowie auch Butadien abgeschaltet hat.