TDI: BASF scheint Produktion in Ludwigshafen zu drosseln

22.08.2022

Mit TDI ist in Europa angesichts schwacher Nachfrage derzeit anscheinend überversorgt (Foto: BASF)Mit TDI ist in Europa angesichts schwacher Nachfrage derzeit anscheinend überversorgt (Foto: BASF)

Offenbar ist die Nachfrage nach Isocyanaten und Polyolen insbesondere für die Herstellung von PUR-Weichschäumen weltweit bei hohen Vorproduktkosten derzeit so gering, dass Erzeuger ihre Anlagen drosseln oder ganz abschalten. Jüngstes Beispiel scheint die große TDI-Linie von BASF (Ludwigshafen) in Ludwigshafen zu sein.

Aussagen mit Verarbeitern war zu entnehmen, dass Kunden, die bisher TDI aus Ludwigshafen bekommen haben, nun – mit Verzögerung – von den BASF-Standorten Geismar (USA) und Yeosu (Südkorea) aus beliefert werden. Zusätzlich kommt es wohl zu Allokationen. Ein solches Vorgehen ist jedoch nur bei gleichzeitiger Erklärung einer Force Majeure üblich, nicht aber bei eigenständiger Drosselung der Produktion aus Nachfrage- oder Kostengründen.

Ob BASF die Ludwigshafener Anlage gedrosselt oder abgeschaltet hat, ist nicht klar. Eine Sprecherin erklärte auf Nachfrage, man mache „keine Angaben zum Produktionsvolumen einzelner Anlagen“. Allerdings heißt es in der Stellungnahme auch, dass der Konzern Kunden „auf Basis ihres globalen TDI-Produktionsverbunds“ bediene – was durchaus auf eine Abschaltung der europäischen Anlage hindeuten könnte. Mit einem möglichen Wegfall der Produktion in Ludwigshafen wäre aktuell keine der TDI-Anlagen in Europa in Betrieb.

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

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