Die Chemieindustrie ist nicht zufrieden: Bundeskanzler Friedrich Merz (Foto: Bundesregierung, Guido Bergmann)
Während des „Chemie & Pharma Summit 2025“ mit Bundeskanzler Friedrich Merz vor wenigen Tagen herrschte in der Chemieindustrie weiterhin Krisenstimmung. Die Hoffnungen auf eine konjunkturelle und wirtschaftspolitische Wende seien verflogen, klagte der Verband der Chemischen Industrie (VCI; Frankfurt am Main) bei der Vorstellung der jüngsten Geschäftszahlen. Bis ins kommende Jahr hinein sei nicht mit einer konjunkturellen Belebung zu rechnen, befürchtete VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Große Entrup und sprach von einer „trüben Stimmung“ im „Herbst der Reformen“.
Auch mit der neuen Bundesregierung ist der VCI nicht zufrieden. Nach wie vor sei „keine Trendwende zu erkennen“. Die Branchenzahlen zeigen aber: Eine Verbesserung der Lage täte dringend Not. So ist die Chemieproduktion im Juli 2025 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat um fast 7 Prozent zurückgegangen. Der Auftragseingang brach gar um ein Zehntel ein. Auch beim Umsatz der Branche stehen dicke Minuszeichen vor den Zahlen.