
Im Mai 2025 präsentierte sich die Mehrzahl der Preise auf den nordamerikanischen Polymermärkten weiterhin schwach. Während Polyethylen und Polypropylen nach teils kräftigen Rückgängen im April stabil blieben, verzeichneten Polystyrol und PVC leichte Preisabschläge. Die berichteten technischen Thermoplaste notierten seitwärts, was der schwachen Gesamtnachfrage, hohen Lagerbeständen und fallenden Vorproduktpreisen zu verdanken war.
Besonders der Automobilsektor leidet unter den Folgen der US-Zollpolitik: Nach einem Vorzieheffekt im März und April dürften die Autoverkäufe im Mai nach Ansicht des US-Beratungsunternehmens Cox Automotive in den Folgemonaten spürbar fallen. Der Bausektor wird weiterhin durch hohe Bauzinsen gedämpft. Positiv überraschte indes das US-Konsumentenvertrauen, das sich im Mai merklich verbesserte. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Auf der Vorproduktseite setzte sich der Abwärtstrend fort: Ethylen, Propylen, Benzol, Butadien und Caprolactam wurden erneut günstiger. Für etwas Anspannung sorgte allerdings ein ungeplanter Ausfall des BASF Total-Crackers in Port Arthur, Texas. Der Ausfall der Anlage stoppte den Preisverfall bei Propylen vorübergehend. Bei Ethylen setzte sich der Abwärtstrend hingegen fort, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA).