Die nordamerikanischen Polymermärkte präsentierten sich im September überaus schwach. In allen Segmenten ermöglichte die Tendenz zur Überversorgung und die weichere Kostenseite Abschläge, vereinzelt wurden auch Rollover vereinbart.
Angesichts der schwachen Nachfrage nach Endprodukten und hoher Vorräte an Granulaten sowie auch von Endprodukten quellen die Läger über. Produzenten, etwa von Polyethylen, haben mit Produktionsdrosselungen reagiert, doch der Effekt hat sich bisher nicht nennenswert auf das schwache Preisgefüge ausgewirkt.
Der Ethylen-Kontrakt für den September wurde rund 60 USD/t tiefer fixiert als im Vormonat. Benzol und Styrol verloren den dritten Monat in Folge an Wert, genau wie Butadien. Polymer-Grade-Propylen (PGP) sackte ebenfalls tiefer. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Hurrikan „Ian“ hat zu weiteren Einschränkungen in der ohnehin lädierten Logistik geführt. Laut KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA) dürften die Schäden erst in einigen Wochen behoben sein. Im Oktober dürfte es für alle Sorten weiter bergab gehen, sofern kein weiteres Extremwetterereignis eintritt und andere negative Überraschungen ausbleiben.