
Trotz einer leichten Stabilisierung in der Nachfrage konnte die weitere Erosion der Preise im Juni nicht gestoppt werden. Auch der etwas höher fixierte Kontrakt für das Vorprodukt Benzol zeigte kaum bremsende Wirkung. Die große Mehrheit der Abschlüsse bei kleinen und mittelgroßen Isocyanat-Volumina lag deutlich niedriger als im Vormonat. Nur vereinzelt wurden bei MDI Rollover gemeldet. TDI hingegen wurde von preisaggressiven Importen aus Asien erheblich getroffen.
Bei weitgehend unveränderter Lage werden die Erzeuger in den kommenden Wochen mit erheblichem Zähneknirschen erneute Preisreduktionen anbieten müssen. Der etwas gestiegene Benzolkontrakt könnte den Preisverfall eventuell minimal abbremsen. Ansonsten bleiben die Vorgaben sowohl bei den Isocyanaten als auch den Polyolen – mit Ausnahme der Varianten für Hartschäume – wie gehabt. Die schwache Nachfrage könnte sich mit dem Start der Feriensaison sogar noch weiter verschlechtern. Hinzu kommt vielfach ein anhaltender Druck durch sehr günstige Importe. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.